Samstag, 4. Mai 2013

Israel- Kampfflugzeuge bombardieren in Syrien

Symbolbild: Ein israelischer F-15 Kampfjet  

Israelische Kampfflugzeuge haben am Freitag erneut ein Ziel im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien bombardiert – einen Transport hochmoderner Raketen, die für Hisbollah-Terroristen im Libanon bestimmt waren, wie Vertreter Israels am Samstag bestätigten.


US-Präsident Barack Obama äußerte sich unterdessen zurückhaltend hinsichtlich einer möglichen Entsendung eigener Soldaten nach Syrien.
Der US-Sender CNN berichtete, nach Einschätzung Washingtons seien die Kampfflugzeuge für die Attacke nicht in den syrischen Luftraum eingedrungen, was darauf hindeuten würde, dass sie ihre Geschosse noch über libanesischem Boden abfeuerten.

Der Luftangriff Israels ist der zweite auf syrische Ziele in diesem Jahr. Zuvor hatte Israel indirekt die Bombardierung eines Waffenkonvois im Januar zugegeben, der sich auf dem Weg in den Libanon befunden haben soll.

► Jerusalem hatte in der Vergangenheit immer wieder klargestellt, Waffenlieferungen aus Syrien an die Hisbollah unter keinen Umständen zu dulden. Im aktuellen Fall soll es sich um einen Transport moderner Boden-Boden-Raketen mit hoher Reichweite gehandelt haben, hieß es aus Israel.

Militäreinsatz in Syrien?
US-Präsident Obama äußerte sich erneut zurückhaltend über einen Militäreinsatz in Syrien. „Ich kann kein Szenario erkennen, bei dem amerikanische Truppen in Syrien für die USA oder Syrien gut wären”, sagte Obama am Freitag bei einem Besuch in Costa Rica.
Angesichts von Mutmaßungen über einen Einsatz chemischer Waffen durch die syrischen Streitkräfte betonte er aber auch, als Oberbefehlshaber der US-Truppen „grundsätzlich nichts auszuschließen, weil sich die Umstände ändern”.

Obama zufolge liegen zwar Hinweise für einen Chemiewaffeneinsatz vor, „aber wir wissen nicht wann, wo oder wie sie eingesetzt wurden”. Sollten tatsächlich „starke Beweise” für die Verwendung von Chemiewaffen durch die Staatsführung um Präsident Baschar al-Assad gefunden werden, würde dies „die Spielregeln verändern”, da sie in die Hände von Organisationen wie der Hisbollah-Miliz geraten könnten.
Obama äußerte sich bei einer Pressekonferenz in San José, wo am Freitag ein zweitägiger Gipfel mit den Staatschefs Zentralamerikas und der Dominikanischen Republik begonnen hat.

In Syrien herrscht ein blutiger Bürgerkrieg, der vor über zwei Jahren mit einer Revolte gegen die Regierung von Staatschef Assad begonnen hatte. Nach Schätzungen der UNO wurden bereits rund 70 000 Menschen getötet.

Quelle: Axel Springer Verlag

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