Montag, 22. Oktober 2012

Elektro-Automobil-Drehleiter

Foto: Helmut Bouzek
Am Beispiel der Drehleiter der Feuerwehr Offenbach.

Technische Daten


Hersteller:
Nürnberger Feuerlöschgeräte & Maschinenfabrik A. G., vorm. Justus Christian Braun, Nürnberg
Eigentümer:
Stadt Offenbach am Main
Herstellungsjahr: 1903
Antrieb: Elektroantrieb über 2 Hauptstrommotore mit je 6 PS, federnd an der Vorderachse aufgehängt
Batterie: Gewicht: 1490 kg, 82 Zellen (Plantéplatten), 96 Amp.-Stunden
Kontroller: 5 Vorwärtsgänge, 2 Rückwärtsgänge, 2 Bremsgänge
Beleuchtung: 2 elektrische Laternen und 1 Acetylenlaterne
Fahrsignal: Elektrisches Motorläutewerk
Besatzung: 10 Mann
Geschwindigkeit: 25 km/h
Fahrstrecke: 25 km (Werksangabe)
Leiterlänge: 23,5 m, Holzleiterteile, CO²-Auszugsmaschine
Länge, Breite: 8000 mm, 2000 mm
Gewicht: Leer 5400 kg, Gesamtgewicht 7277 kg
Spurweite: Vorn 1330 mm, hinten 1600 mm
Lenkung: Vorn 1330 mm, hinten 1600 mm
Bremsen: Drehschemellenkung Vorderachse 90°, Wendekreis 7 m
Tacho: 1 Handbremse, 2 elektrische Bremsen
Kilometerzähler: Fa. Siemens & Halske, 1905 eingebaut

Fahrtrichtungsanzeiger:
Ein kippbarer roter Pfeil mit weißer Umrandung. Dieser eisenbahnähnliche Fahrtrichtungsanzeiger wurde um 1913 eingeführt. Er war an der Vorderseite auf der rechten Seite befestigt und ist erhalten geblieben.
Bereifung: Vollgummireifen aufvulkanisiert ohne Gleitschutz

Beladung:
130 m Schlauch, 2 Strahlrohre, 1 Offenbacher Standrohr mit Überlänge, 1 Hydrantenschlüssel, 1 Verteilungsstück
In Dienst gestellt: Am 01.08.1903 geliefert und am 10.08.1903 in Dienst gestellt
Standort: Feuerwache in der Herrnstr. 50

Der Kauf des Elektro-Automobils resultiert daraus, dass die Offenbacher Feuerwehr keine eigenen Pferde hatte und die Bespannung mit Leihpferden mehrmals nicht klappte. Im Alarmfall mussten die Pferde erst von einer Spedition geholt werden. Dadurch entstand ein zeitlicher Verlust und bei Glatteis und Schnee ging die Anfahrt zu den Brand-stellen auch nicht ohne Probleme ab. Dazu kam noch, dass die Speditionspferde tagsüber in Offenbach und Umgebung unterwegs waren und somit nicht immer zur Verfügung standen.



Quelle: http://www.feuerwehr-offenbach.de/index.php?option=com_content&view=article&id=482&Itemid=239

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