Freitag, 26. Juli 2013

Estenfeld: Es wird gegen Bürgermeister ermittelt

Akten der Staatsanwaltschaft | Bild: picture-alliance/dpa


Die Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt gegen Michael Weber (CSU), den Bürgermeister der Gemeinde Estenfeld (Lkr. Würzburg). Die Staatsanwaltschaft Würzburg prüft, ob der Bach Kürnach mehrfach durch die Schuld der Gemeinde verunreinigt wurde.


Auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks (BR) sagte Boris Raufeisen von der Staatsanwaltschaft Würzburg, dass derzeit Untersuchungen gegen die Gemeinde und ihren Bürgermeister laufen. In den Jahren 2011, 2012 und 2013 gab es drei Fälle von Fischsterben. Medienberichten zu Folge hatte die Gemeinde jahrelang ohne Genehmigung Wasser aus dem Kanalsystem über ein Regen-Rückhalte-Becken in die Kürnach geleitet. Eine 1991 erteilte Genehmigung zur Einleitung eines Regen-Abwassergemisches sei 2010 abgelaufen. Dem Bürgermeister seien Auflagen zur Vermeidung weiterer Unfälle erteilt worden.

Wasserwirtschaftsamt kritisiert Kooperation mit Gemeinde

Das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg sagte auf Anfrage des BR, dass die Genehmigung 2010 zwar ausgelaufen, die Genehmigung aber jeweils um ein Jahr verlängert worden sei. Wie Axel Bauer, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Aschaffenburg, weiter mitteilte, verweigerte sich die Gemeinde zwar nicht der Zusammenarbeit. "Es wäre aber wünschenswert, wenn die Unterlagen zügiger reinkämen, die letzte Verlängerung hat schon weh getan," sagte Bauer wörtlich. Estenfelds Bürgermeister Michael Weber will sich zu den Vorwürfen gegenüber dem BR nicht äußern. Er verweist auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Gewässerverunreinigung kann mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet werden

Quelle: BR

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