Montag, 3. Dezember 2012

Karlstadt, Lkr. Main-Spessart; Jahrzehntelangen Einsatz der Feuerwehrleute mit dem Silbernen und dem Goldenen Ehrenzeichen gewürdigt

  




Ehre, wem Ehre gebührt: 13 Feuerwehrmännern verlieh die Kreisbrandinspektion Karlstadt das Goldene Feuerwehrehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst, 23 Feuerwehrmännern und drei Feuerwehrfrauen das Silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst. „Unsere gute Stube ist für euch gerade gut genug“, untermauerte Bürgermeister Paul Kruck den Wert des ehrenamtlichen Feuerwehrdienstes.
Eingeladen hatte die Kreisbrandinspektion in das Historische Rathaus in Karlstadt. Die Stadt Karlstadt spendierte den Feuerwehrleuten ein Abendbuffet samt Kaffee und Kuchen sowie die musikalische Umrahmung durch das Saxophon-Quartett „Con Fuoco“ der Sing- und Musikschule. Die Urkunden und Ehrenzeichen bekamen die Feuerwehrleute von Landrat Thomas Schiebel, „ihren“ Bürgermeistern sowie dem Kreisbrandrat und Kreisbrandinspektor überreicht.
Im Mittelpunkt stand natürlich die Arbeit der Feuerwehren. Wer das Silberne Ehrenzeichen bekomme, stehe mitten im Feuerwehrleben, trage Verantwortung und sei oft auch „Zugpferd“ stellte Kreisbrandinspektor Georg Rumpel fest. Nach 40 Jahren Feuerwehrdienst habe man zwar längst den Großteil der Dienstzeit geschafft, sei mit Erfahrung und vielleicht auch schon in Altersteilzeit oft vor Ort unverzichtbar: „Die Allgemeinheit und die Feuerwehr brauchen euch bis zum 63. Lebensjahr.“ Generell solle die Ehrung nicht nur ein Dankeschön für das Engagement sein, sondern auch Ansporn, weiter zu machen.
Sich in der Feuerwehr zu engagieren, stehe für oft gefährliche und belastende Einsätze, stellte Bürgermeister Kruck in seinem Grußwort fest. Deshalb sei es für ihn selbstverständlich, dass die Stadt für die passende Ausrüstung sorgt: „Die Feuerwehr ist uns lieb und teuer.“ Auch das Geld für den Probebetrieb des Digitalfunks und die spätere Ausrüstung aller Feuerwehren sei gut angelegt.
Auch Landrat Thomas Schiebel sprach davon, dass die Freiwilligen Feuerwehren etwas Besonderes seien: „Das ist nicht nur ein Verein, sondern eine kommunale Einrichtung wie der Kindergarten.“ Diese wichtige Einrichtung in kleineren Städten auf freiwilliger Basis einzuführen, sei vor über 100 Jahren eine kluge Entscheidung gewesen. Bei einem Pflichtdienst würde niemand 25 oder gar 40 Jahre dabei bleiben. Die Feuerwehren stünden nicht nur für die Einsätze, sondern auch für Freude an der Kameradschaft. Bei allem Dank und Ehre wünschte sich Schiebel, dass der Staat etwas großzügiger Fördergelder verteilen würde.
„Ihr lebt ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft vor“, lobte Kreisbrandrat Manfred Brust in seinem Grußwort. Nachts um 3 Uhr zum Einsatz zu eilen und vor Ort oft lebenswichtige Entscheidungen zu treffen, sei nicht jedermanns Sache. Ein Feuer frage nicht nach der Uhrzeit oder nach Feiertagen, „ein Feuer wütet, tobt und zerstört“. Hier, bei Unfällen und Katastrophen, stünden die Feuerwehrleute als dritte Säule neben Polizei und Rettungsdienst oft an vorderster Front: „Feuerwehrleute gehen in das brennende Haus, riskieren bei Baugrubenunfällen selbst abzustürzen, und sie eilen zum Verkehrsunfall, ohne zu wissen, was sie dort erwartet.“ Das erfordere ein hohes Maß an Aus- und Weiterbildung.
Natürlich sei ein Jubiläum auch Gelegenheit für Rückblicke: Auf die erste Ausbildung, den ersten Einsatz, aber auch auf gemeinsame Festbetriebe und ehemalige Kameraden. Der Ehrung solle für jeden gleichermaßen Dank, Motivation und Verpflichtung sein, gemäß den Feuerwehrmotto „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“.
Goldenes Feuerwehrehrenzeichen für 40 Jahre: Gerold Wohlfahrt (Feuerwehr Gambach), Bernhard Büttner (Feuerwehr Karlstadt), Helmut Ühlein (Feuerwehr Laudenbach), Alfred Feser (Feuerwehr Aschfeld), Engelbert Wirth, Franz Gerhard, Erwin May, Ludwig Schmitt (alle Feuerwehr Retzstadt), Winfried Fischer (Feuerwehr Duttenbrunn), Gerd Steinmitz (Feuerwehr Zellingen), Reinhard Staat (Feuerwehr Halsheim), Anton Staat (Feuerwehr Heugrumbach), Alfred Göbel (Feuerwehr Schwebenried).
Silbernes Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre: Alexander Köhler, Eva-Maria Raab, Kathrin Schneider (alle Feuerwehr Binsfeld), Gerhard Steinmetz, Matthias Schwing, Michael Volk (alle Feuerwehr Büchold), Manfred Spiller (Feuerwehr Halsheim), Dieter Hettrich, Günter Hettrich, Wolfgang Beyfuß, Matthias Dürr, Stefan Manger (alle Feuerwehr Schwebenried), Burkard Schmitt (Feuerwehr Retzstadt), Ricky Herrlein, Emil Seuffert, Claus Wittmann (alle Feuerwehr Zellingen), Tobias Amend (Feuerwehr Aschfeld), Christoph Binner (Feuerwehr Eußenheim), Klaus Weigand (Feuerwehr Heßlar), Johannes Nuß (Feuerwehr Karlstadt), Edgar Hämmelmann, Martin Winter, Dieter Becker (alle Feuerwehr Stadelhofen), Annette Deißenberger, Jürgen Deißenberger (beide Feuerwehr Stetten), Bernd Scheeb (Feuerwehr Wiesenfeld).

Quelle: Mainpost

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