Donnerstag, 27. November 2014

Die Feuerwehr Estenfeld (Lkr. Würzburg) hat ein Problem

Es wird Zeit, dass sich endlich was tut!"

Ein, für die Feuerwehr Estenfeld zukunftsentscheidendes Thema wird aktuell wieder kontorvers diskutiert: Eine Partei des Gemeinderats Estenfeld will einen Umbau prüfen lassen, eine weitere Partei schließt sich diesem Antrag an - die dritte Partei ist dagegen und erinnert an einen mehrheitlichen Beschluss aus 2007, der einen Neubau verspricht! Pattsituation! 





Was ist geschehen? 












1974 bezieht die Feuerwehr Estenfeld einen Neubau und ihre derzeitige Unterkunft in der St. Mauritiusstraße, als Gebäudepartei zusammen mit der Grund- und Mittelschule Estenfeld. Die Entwicklung der feuerwehrtechnik lässt bereits 1995 erkennen, dass das Gerätehaus nicht mehr lange ausreichen wird - daher wird der Antrag für einen zweiten, zeitgemäßen Neubau gestellt. 

1997 werden konkrete Aussagen der Gemeinde hierzu getroffen, welche einem Neubau potenziell Zustimmen und die Notwendigkeit sehen. Was dann gesah, war - lange nichts!

Zwischen 2002-2007 wurde in Estenfeld ein Grundstück auserkoren, von der Gemeinde Estenfeld erworben, ein Flächennutzungsplan darüber erstellt und für die Feuerwehr Estenfeld "reserviert". Es wurde ein Architekturbüro beauftragt, eine Feuerwehrhaus zu entwerfen. Dieser Plan umfasste sieben Tore, Schulungsraum, Schlauchturm, Waschplatz, Jugendraum, Aufenthaltszimmer und vieles mehr. Rund 1,5 Millionen Euro wurden hier kalkuliert. Offenbar war das der Gemeinde zu viel. 

Ein zweiter Plan wurde im Jahr 2008 von einem anderen Architekten in "abgespeckter" Version erstellt: 5 Tore, kein Turm, Schulungsraum, kein Waschplatz, Jugendraum, Aufenthaltszimmer. Baukosten wurden mit knapp 1Mio€ veranschlagt. Auch dass war nicht dem entsprechend, was sich die Gemeinde Estenfeld vorstellte. Die Feuerwehr Estenfeld wartete indes bereits 10 Jahre. Zwischenzeitlich war ein neues Löschgruppenfahrzeug ersatzbeschafft worden, welches das Problem des zukleinen und unzeitgemäßen Feuerwehrhauses verdeutlichte. 

Da kein Handeln der Gemeinde absehbar wurde, kam die Feuerwehr Estenfeld ihrem Träger entgegen. So wurde 2008 erstmals der Umbauvorschlag genannt. Es sollte die Kegelbahn, sich ebenfalls in dem Gebäudekomplex findet aufgelöste werden und die Räumlichkeiten an das Feuerwehrhaus angeschlossen werden. Der Schulungsraum sollte neu positioniert werden um, im bestehenden, eine Halle zu bauen um dort die "kleinen" Fahrzeuge (MZF und GW-Licht) unterzubringen. Planungs- und Umsetzungskosten wurden mit 700.000€ betitelt. Der Gemeinderat wog den Neu- und Umbaubetrag gegeneinander ab, und beschloss mehrheitlich einen Neubau. 

Weiter sieben Jahre (2014) später ist die Feuerwehr Estenfeld immernoch in der selben Unterkunft wie 1974! Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug wurde zwischenzeitlich als Ersatz beschafft. Dieses Fahrzeug ist nochmals "bulliger" als das 1994 beschaffte LF16 - welches damals schon das Platzproblem aufzeigte. 
Aktuell sind die Tore derart veraltet, dass Teile des Matalls scharfkantig herausragen und sich die Kameraden regelmäßig die Finger beim Öffnen blutig reisen. Der Platzbedarf war nie größer als Gegenwärtig. 

Daher entschied im Juli 2014 die Feuerwehrführung einschließlich der Vorstandschaft einen klarwortigen Brief an alle Gemeinderäte persönlich zu schreiben. Hier wurden alle "Problemstellen" nochmals aufgeführt. Diese Stellen wurden zwischenzeitlich auch mehrfach durch die Lkr. Feuerwehrführung bstätigt und der Gemeinde wiederholt monierend genannt. Bis Oktober 2014 nichts. Keine Reaktion der Gemeinderäte oder Fraktionen. 
Im November dann kam es zu einer Gemeinderatssitzung. Das Ergebnis wurde teilweise Anfangs schon beschrieben. Letztlich wurde der Vorschlag, erneut die Umbauoption zu prüfen - abgelehnt. Leider aber wurde auch diesmal kein Neubau in Aussicht gestellt.

Die Feuerwehr Estenfeld hat sich nun auch an die öffentliche Presse gewandt. Hier wurde mit großen Ohren und ungläubigen Kopfschütteln der Istzustand aufgenommen. Ein Zeitungsartikle, welcher eine gesamte Seite umfasst wurde veröffentlicht. In dem sozialen Netzwerk Facebook wird seither rege diskutiert. Nahmhafte Feuerwehrmagazine und -redaktionen haben das Thema aufgegriffen. 

Wir hoffen nun endlich, nach 18 Jahren warten, einen wirklich entscheidenden Schritt nach vorne zu kommen. 

Wir, die Feuerwehr Estenfeld bitten auch Sie, werte Leserinnen und Leser, so gut wie es geht unser Anliegen zu publizieren und sich für uns einzusetzen. Wir, als eine Feuerwehr, sind zwar 24 Stunden an 365 Tagem in Jahr ehrenamtlich dazu bereit anderen in Not zu helfen - hier aber brauchen nun erstmals wir Hilfe! 



http://www.ffw-estenfeld.de/einsaetze/1286_themenbeitrag-neubau-feuerwehrhaus-aktueller-sachstand-.html

2 Kommentare:

  1. Da muss sich dringend etwas ändern.

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  2. Mitteilung der Gemeinde Estenfeld lt. Homepage:
    1,6 Millionen Euro für Feuerwehrhaus eingeplant Um den Neubau des Feuerwehrhauses zu finanzieren, hält die Gemeinde insgesamt 1,6 Millionen Euro bereit. Im Haushalt 2015 ist eine Summe von 800000 Euro eingestellt, der gleiche Betrag ist für 2016 geplant. Diese Zahlen wurden in der Haushaltssondersitzung des Gemeinderats genannt. Wie teuer das Gebäude tatsächlich wird, ist noch nicht klar. Derzeit führt ein Architekturbüro die alten Planungen weiter und arbeitet dabei auch das neue Raumprogramm ein, das unter Berücksichtigung der dringendsten Anliegen der Feuerwehr erstellt wurde. Erst danach wird es eine detaillierte Kostenschätzung geben. Das neue Feuerwehrhaus wird auf einem gemeindeeigenen Grundstück in der Nähe des Tegut-Marktes gebaut.

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